Der Beginn einer Fernbeziehung
Bist Du derzeit in einer Fernbeziehung oder spielst Du mit dem Gedanken, eine einzugehen? Dann hast Du bestimmt gemischte Gefühle. Diese Beziehungsform gibt es in jeder Altersklasse. Der hohe Anspruch, immer mobil und flexibel zu sein – auch für den Job – macht in diesem Bezug viel aus. Doch auch Online-Dating hat mit der Zeit zu immer höher ansteigenden Zahlen von Fernbeziehungen geführt.
Ganz egal, was bei Dir der Grund dafür sein mag – bevor Du eine Fernbeziehung beginnst, solltest Du das mit Deinem Partner / Deiner Partnerin vorab gut besprechen. Kommunikation ist in jeder Beziehungsform das A und O. Ohne einer offenen Kommunikation zwischen beiden Seiten ist die Beziehung zum Scheitern verurteilt. Klärt alle Bedenken und Zweifel zu zweit und versuche nicht, Deinem Gegenüber mögliche Ängste zu verschweigen.
Unausgesprochene Unsicherheiten können stetig an einer Beziehung nagen – egal ob Fernbeziehung oder nicht. Unterschwellig wird hier immer das Gefühl vermittelt, dass man mit der Situation oder dem Partner nicht zufrieden ist. Daher ist dies dringend zu vermeiden.
Tipps für eine Fernbeziehung
Zwar können sich Paare, die in einer Fernbeziehung leben, nicht häufig physisch treffen. Aber das Internet bietet so viele andere Möglichkeiten und Wege, über die man in Kontakt treten kann. Nimm Dir Zeit für regelmäßige Telefonate, Chats oder Video-Calls. Die meisten Apps, die solche Dienste anbieten, sind sehr günstig bis kostenlos. Außerdem sind sie mobil nutzbar, sodass Du von überall aus mit Deinem / Deiner Liebsten kommunizieren kannst.
Wichtig ist auch das gegenseitige Vertrauen. Vertrauen ist die Basis einer jeden Beziehung und vor allem, wenn der Partner / die Partnerin nicht immer in direkter Nähe ist, könnte leicht eine gewisse Eifersucht aufkeimen. Doch genau das kann aus dem schönen Traum der funktionierenden Fernbeziehung einen Albtraum machen – für beide Parteien. Niemand ist scharf auf Kontrollanrufe oder ständige Nachrichten geprägt von Misstrauen. Übrigens haben Studien herausgefunden, dass Fremdgehen häufiger in „normalen“ Beziehungen stattfindet, da man sich seines Partners zu sicher ist. Fernbeziehungen sind tatsächlich weniger davon betroffen – da kann man aufatmen!
Dich in Selbstmitleid zu ertränken, da Du keine „normale“ Beziehung, sondern „nur“ eine Fernbeziehung hast, bringt Dich nicht weiter. Suche das Positive in der Situation. Klar, Dein Freund / Deine Freundin ist nicht den ganzen Tag bei Dir, obwohl Du das vielleicht gerne möchtest. Doch das bedeutet auch, dass Du mehr Freiräume hast. Du kannst die Filme schauen, auf die Du Lust hast, Du kannst Dich mit Deinen Freunden treffen, wann immer Du willst, und auch für die Karriere ist mehr Zeit. Niemand meckert, wenn Du einmal ein paar Überstunden machst und kein fertiges Abendessen auf dem Tisch steht.
Tipps für Treffen in einer Fernbeziehung
Bislang sind wir nur auf die Aspekte eingegangen, die Dich betreffen, wenn Ihr gerade räumlich voneinander getrennt seid. Doch was ist mit der Zeit, die Ihr tatsächlich gemeinsam verbringen könnt?
Ein wichtiger Tipp für Treffen in einer Fernbeziehung ist es, nicht zu hohe Erwartungen zu haben. Über die Zeit, in der man alleine ist, sammelt man vielleicht viele Ideen und schmiedet Pläne. Doch oftmals lassen sich diese gar nicht in einem Wochenende unterbringen oder es artet regelrecht in Stress aus. Bevor Du dann enttäuscht bist und resignierst, solltest Du im Vorhinein gar nicht so viele Erwartungen an ein Wiedersehen stellen. Dann kannst Du Dich auf die schönen Dinge, die Ihr gemeinsam erlebt, besser einlassen. Dadurch lässt Du Platz für Spontaneität – denn auch zusammen einmal gar nichts zu tun kann sehr schön sein.
Oft resultieren daraus gemeinsame Erinnerungen, an denen man noch nach Jahren festhält. Es sind Insider-Witze und Geschichten von Erlebnissen, die man gemeinsam durchgestanden hat und an die man sich gerne erinnert. Sie tun nicht nur für den Moment gut, sondern begleiten beide Partner auch dann, wenn sie sich nicht sehen können.
Es kann einer Fernbeziehung auch helfen, feste Rituale zu haben. Das bedeutet, dass zum Beispiel bei jedem Wiedersehen gleich zu Beginn ein ausgiebiger Spaziergang gemacht wird oder man gemeinsam im Lieblingsrestaurant isst. Rituale sind aus dem Grund so wichtig, da sie ein Wir-Gefühl schaffen. Außerdem haben Paare dadurch die Möglichkeit, sich in einem gewissen festgelegten Zeitraum wieder aneinander zu gewöhnen.
Doch auch der Abschied fällt Paaren immer wieder aufs Neue schwer. Da es wohl beiden Seiten so geht, sollten Partner offen darüber sprechen. Hab keine Angst davor, Diskussionen oder Spannungen beim Abschied zu erleben. Wie bereits erwähnt, ist die Kommunikation zwischen zwei Menschen, die eine Fernbeziehung führen, von oberster Priorität.
Das Wir-Gefühl in einer Fernbeziehung stärken
Damit ein Paar noch enger zusammenwachsen kann, müssen beide stetig daran arbeiten – vor allem in einer Fernbeziehung. Denk daran: Nicht nur das Jetzt zählt, es gibt auch eine Zukunft. Und für diese Zukunft können Paare Pläne schmieden.
Wenn sich zwei Menschen zusammentun und gemeinsame Perspektiven schaffen, stärkt das die Verbindung und das Wir-Gefühl. Sprich mit Deinem Partner / Deiner Partnerin über Themen wie Haus und Kinder, aber auch über lustige Namen, die Ihr Eurem gemeinsamen Hund in Zukunft geben könnt.
Dabei spielt es gar keine so große Rolle, ob diese Pläne alle in Erfüllung gehen. Es tut einfach gut zu sehen, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt und darüber sollte man auch sprechen. Eine Fernbeziehung ist meist keine Dauerlösung, sondern dient nur der Überbrückung. Irgendwann – auch wenn es erst in ein paar Jahren ist – kommt der Tag, an dem ein gemeinsames Zuhause geschaffen wird.
Ebenso können Paare sich Ziele setzen, die in absehbarer Zukunft erreichbar sind. So lässt sich beispielsweise ein Urlaub gemeinsam planen, den man in trauter Zweisamkeit verbringt. Wenn das nicht möglich ist, könnt Ihr unter Umständen Wochenend-Trips planen. So kommt frischer Wind in die Beziehung und Ihr könnt gemeinsam etwas Schönes erleben.
Vor allem am Anfang einer Fernbeziehung ist es wichtig, dass beide Seiten ausreichend Zeit haben, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Bringe daher Verständnis und Geduld auf, wenn sich Dein Freund / Deine Freundin noch nicht ganz darauf einlassen kann. Offene Gespräche können beiden Seiten helfen, schneller damit klarzukommen.
Paare sollten sich auch immer Mühe geben, die Beziehung am Leben zu erhalten. Macht nur einer die ganze Arbeit, dann endet das irgendwann in Frustration und Unzufriedenheit. Daher sollten – wenn möglich – nicht nur bei einem die Treffen stattfinden. Wichtig ist es, dass man sich mit den Besuchen abwechselt. Auch kleine Aufmerksamkeiten können zeigen, dass einem das Gegenüber am Herzen liegt und man sich Mühe gibt, die Fernbeziehung gemeinsam erfolgreich zu überstehen.
Übrigens sollten sich Paare in Fernbeziehungen auch aus dem Grund mit den Besuchen abwechseln, da die Kosten damit gerecht aufgeteilt werden. Viele Paare streiten sich wegen Finanzen – das kann man sich durch einfache Regeln ersparen.
Gemeinsame Erinnerungen wurden bereits erwähnt. Sie verleihen einer Beziehung Stabilität und schaffen ein verstärktes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Erstelle doch ein schönes Fotoalbum mit all diesen Erinnerungen und Momenten. Du kannst das auch digital machen, sodass Dein Partner / Deine Partnerin immer darauf zugreifen kann. Dadurch wird ein Gefühl der Nähe und Verbundenheit erzeugt.
Außerdem müssen Paare in Fernbeziehungen nicht alles alleine machen. Eine Idee wäre, einen Film oder eine Serie gleichzeitig anzuschauen, während man telefoniert oder chattet. Natürlich ist es nicht das Gleiche, doch probiere es aus, dann wirst Du sehen, wie Dich das mit Deinem Partner / Deiner Partnerin enger zusammenbringt. Auch Online-Spiele können über eine große Entfernung zueinander gemeinsam gespielt werden. So muss man auch während einer Fernbeziehung nicht darauf warten, bis es wieder Wochenende ist, man kann auch die Freizeit unter der Woche gemeinsam verbringen und Spaß haben.